Was waren das für Abschiede, früher, als sich die Fenster der Eisenbahnwagen noch öffnen ließen. Man konnte entweder das Oberlicht aufklappen oder mit aller Kraft am Bügel ziehen und dann hoch hüpfen und ihn vollends herunter drücken, sich auf den Sitz knien, den Kopf durch das Fenster stecken und sich hinauslehnen, ein paar letzte Abschiedsworte wie das Lebe-wohl-Pass-gut-auf-dich-auf-Ich-hab-dich-lieb zurufen, aus dem anrollenden Zug heraus noch Kusshändchen werfen und winken, winken mit dem Taschentuch, so lange, bis der Zug aus dem Bahnhof ausgefahren und der geliebte Mensch am Bahnsteig nur noch als kleiner Punkt zu erkennen war. Dann wischte man sich eine Träne aus dem Auge, schneuzte sich ins selbige Taschentuch und schloss das Zugfenster.
Heute verriegeln sich die Türen automatisch, die Fenster lassen sich nicht mehr öffnen, das winken dauert nur ein paar Sekunden, falls der Zurückgebliebene ausreichend Kondition hat, neben dem anfahrenden Zug herzulaufen. Dann holt man eben schnurstracks sein Handy aus der Tasche und schreibt seinem Liebsten nach draußen schnell noch eine Abschieds-SMS…
18. Januar 2011 at 16:16
SMS? Wo lebst Du denn? Heute schickt „man“ doch sofort eine Email und macht eine App daraus! *tse
;o)
19. Januar 2011 at 01:54
Tja, so ist eben alles schnelllebiger geworden, auch wenn es vielen nicht gefällt.
19. Januar 2011 at 22:18
Ich habe nur beschrieben, was ich beobachtet habe 🙂
3. September 2011 at 11:30
Diese beiden Gegenüberstellungen gefallen mir sehr. Früher und
heute. Früher hat man länger nachgeschaut und heute schickt man
eine E-Mail. Vieles ist bequemer geworden. Aber ist das auch gut ???
5. September 2011 at 20:31
Herzlich willkommen bei mir und danke für deine Meinung…
Neulich habe ich einen handgeschriebenen Brief erhalten, welch eine Wertschätzung, dachte ich bei mir..