Manche Menschen reden sich um Kopf und Kragen –
um den Kopf jedoch ist es meist nicht schade.
😉
(c) rarum
Manche Menschen reden sich um Kopf und Kragen –
um den Kopf jedoch ist es meist nicht schade.
😉
(c) rarum
Ich suche mir einen Laubhaufen
und rolle mich ein.
Wenn du es schaffst,
mich Igelfrau zu umarmen,
will ich mit dir gemeinsam
Winterschlaf halten.
😉
Die letzten Blätter
an den Pappeln
zittern und zappeln
im herbstlichen Wind,
bis auch sie
segelnd,
trudelnd,
wirbelnd
auf der Wiese gelandet sind.
🙂
Herbstspaziergang spätnachmittags im Sonnenschein.
Ich betrachte meinen Schatten:
langbeinig
schmalhüftig
flachbrüstig
aber:
kleinköpfig.
Es ist eben nichts vollkommen!
😉
„Oh, ein Hufeisen. Das bringt Glück!“
meinte der Abergläubische und bückte sich danach.
~~~
Da schlug das Pferd aus!
😉
Isst du Pflaumen warm,
rebelliert dein Darm:
Sie wirken gewaltig
auf die Peristaltik.
😆
Selbst
wenn die Liste meiner Sünden
bis auf die letzte Zeile gefüllt wäre:
Wenn ich wüsste,
dass er es wert ist,
ich würde über den Rand hinaus schreiben
und das ganze Blatt
ringsum mit ihm verzieren…
… oder eine neue Seite aufschlagen.
(c) rarum
Die Terminologie
der Ornithologie
kritisiere ich mit Verlaub:
Ich hörte niemals Krähen
krähen.
Und Tauben sind nicht taub!
😉
(c) rarum
Willst du den Herrgott nicht erzürnen,
lass den Apfel, iss die Birnen.
😉
(c) rarum
Bacchus (Leonardo da Vinci)
Oh, Bacchus,
hänge die Trauben höher
und halte die Korinthenkacker von den Reben fern.
(c) rarum
Ohne Gelb
~~~
Rosa war blau vom Roten,
ritt im Schwarzen
auf dem Braunen ins Grüne
und aß eine Orange.
Welch ein Grauen!
Ich weiß!
😉
(c) rarum
Es schien ein Schein
auf den Schienen zu sein.
😉
Und hier die Variante der lieben Clara Himmelhoch:
(Danke für deine Kreativität.)
Es schien ein Schein
auf den Schienen zu schein’n.
😆
Bergkönigin 3343 m über NN
Wer nur kam auf die seltsame Idee,
die Königin der Dolomiten
nach einem Brotaufstrich zu benennen:
MARMOLADA
😆
Am Sonntagnachmittag
ging ich pflücken
die letzten Wicken,
um mein Heim
damit zu schmücken!
***
Nur keine falschen Reime!
🙂
Erkenntnis eines Bergaufenthaltes:
Nein, Murmeltiere murmeln nicht!
Eines pfeift, und die anderen machen Männchen!
Fast wie in der Firma…
😉
Wenn ich eines Tages
mit kleinen Flügelchen
auf meiner Wolke sitze und harfe,
wird man über mich sagen:
~~~
Sie war auf dem besten Wege,
eine Persönlichkeit zu werden.
😉
(c) rarum
Es ist ein gutes Gefühl, mit dem Gedanken einschlafen zu können, am nächsten Morgen ausnahmsweise nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen zu müssen. Mal kein Weckerklingeln, nein, es kommt viel schlimmer: Der Wäscheplatz verwandelt sich in den Nürburgring. Dem Hausmeister hat es gefallen, ausgerechnet an deinem freien Tag morgens um sieben seinen Rasentraktormotor aufheulen zu lassen. Nachtruhe ade!
Du hättest dir gewünscht, dass er auch zur Winterszeit seine Aktivitäten beim Schnee beräumen um diese Uhrzeit gestartet hätte. Aber das wäre wohl doch zuviel verlangt gewesen, schließlich ist es winters um sieben Uhr noch dunkel. Und so musstest du deinen Weg zur Straße oftmals selbst frei schaufeln.
Nur nicht aufregen! Schließlich magst du doch den Geruch von frisch gemähtem Gras, auch wenn er mit einem Hauch von Abgasen vermischt ist. Steh auf und mach das Fenster zu, dann kannst du weiter schlafen – eventuell. Dein noch nachtschlafgetrübter Blick fällt auf den nackten braun gebrannten muskulösen Oberkörper des jungen Hausmeisters und dir kommt blitzartig die sündige Idee, du könntest vielleicht den Gärtner mal zum Bock machen. Aber genau so schnell wie sie kam, verwirfst du sie wieder. Die wilden Jahre sind vorbei, oder so. Also wohl doch aufstehen. Die Bügelwäsche wartet.
Guten Morgen, Welt!
Nie wieder im ärmellosen Hemdchen Gartenarbeit, habe ich mir geschworen. Nicht, dass ich meine Arme verstecken müsste, nein, sie sind hantelbankgeformt mit ausgeprägten Bi-und Trizepsen. Aber im Moment verberge ich sie lieber: nicht ansehbar, weil total zerstochen und zerbissen.
Irgendein impertinentes Insekt hat die Dreistigkeit besessen, am Ärmelsaum entlang zu wandern und genüßlich an mir zu saugen. Und jetzt sind meine Schultern eine einzige rote Quaddel, von einem schmalen Streifen Sonnenbrand ganz zu schweigen! Warum nur bin ICH immer so zugerichtet, als gäbe es nur mich als Nahrungsquelle für diese Biester, jammere ich und beschmiere mich mit reichlich Kühlgel.
Opa setzt sein listiges Greisengrinsen auf:
Hmm, süßes Blut, zu viele Sexualhormone.
Er kann sich entsinnen, dass da mal so was war. Also, sein Erinnerungsvermögen und seine geistige Fitness beruhigen mich jetzt doch ungemein.
😉
(c) rarum
Jeder Mensch wird täglich von über hundert geistigen Aussetzern – zu neudeutsch auch Blackouts – heimgesucht, sagt die Wissenschaft. Die meisten sind unbedeutend, z. B. Tippfehler, andere dagegen lebensgefährlich, denn beim überfahren der roten Ampel hört der Spaß sichtlich auf.
Um festzustellen, dass ich Aussetzer habe, brauche ich nicht erst die Wissenschaft zu bemühen. Aber dass es so viele sind, erstaunt mich schon.
Natürlich bin ich auch erleichtert, dass es allen Leuten so geht. Insgeheim neige ich schon dazu, an mir zu zweifeln, wenn mir wieder mal partout der Name eines ehemaligen Kollegen nicht einfallen wollte. (Die Gin-gi-um-Werbung hat ihre Daseinsberechtigung!) Ich tröste mich dann immer damit, dass er nicht so wichtig gewesen sei für mein Befinden, sonst hätte ich ihn wohl doch nicht vergessen, oder?!?
Ich erinnere mich an meine Urgroßmutter, die erst die Namen ihrer sämtlichen Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel herbetete, frei nach dem Motto: Der richtige wird schon dabei sein. Bis sie dann auf meinen stieß und schlussendlich „Eeeeva“ ausrief, sichtlich froh, doch noch dem Kind einen Namen gegeben zu haben. Dann scheint mir meine vorhergehende Aussage doch nicht ganz korrekt. Wichtig war ich meiner Urgroßmutter schon. Band ich ihr doch die Schnürsenkel zu Schleifen, denn sie konnte sich nicht mehr bücken. Dabei hatte ich es doch selbst gerade erst gelernt, damals vor 50 Jahren.
Aber irgendwie weiche ich jetzt vom Thema ab. Eigentlich wollte ich meinen Aussetzer des gestrigen Tages beschreiben:
Ich musste noch ein Feinwaschmittel kaufen, sowas wie Kai aus der Tube, für die kleine Handwäsche zwischendurch, denn der Urlaub naht mit Riesenschritten. Und nichts reduziert die Menge des Reisegepäcks mehr als so eine kleine mobile Waschmittelreserve. Entweder hatte ich meine Brille nicht auf – nein, das ist keine Entschuldigung. Ich konnte sehr wohl LESEN, was ich da in meinen Einkaufswagen legte, aber ich raffte es nicht, noch nicht einmal an der Kasse. Erst zu Hause, als ich im Begriff war, meinen Bügel-BH zu waschen (Das Teil kommt mir nicht in die Waschmaschine!), trat die schmirgelnde Wirkung meines Einkaufs zutage:
Ich hatte HANDWASCHPASTE erworben.
(c) rarum
Jede Nacht
(und gelegentlich auch am Tage)
liege ich entspannt
in den Armen eines Gottes.
~~~
Danke, Morpheus!
😉
Noch kein Ende
für die Ente,
auch die Gans
bleibt ganz.
Es macht dich satt
ein Blatt
Salat?!
😉
(c) rarum
Mit einem Kuss hast du ganz ungezogen
sämtliche Luft aus mir herausgesogen.
Doch die Sache lief sehr dumm,
denn es entstand ein Vakuum.
Und seit jenem Kusse –
sind wir aus einem Gusse.
🙂
(c) rarum 2007
Es weht zur Nacht
ein kleiner Wind.
Wer ihn gemacht,
weiß jedes Kind:
Am Weiher plätschern munter Wellen.
Die ließen ihn aus dem Wasser schnellen.
😉
(c) rarum
Manchmal,
wenn ich so meinen Garten betrachte,
kommt in mir der heimliche Verdacht auf,
dass Noah in seiner Arche
auch säckeweise
Unkrautsamen
mitgenommen hat.
😉
Kennst du das auch?
Du rennst und rennst und rennst, willst fliehen – und kommst nicht vom Fleck. Irgendetwas hält dich fest, zieht dich immer wieder zurück. Der Schweiß steht dir in großen Perlen auf der Stirn, deine Lippen sind spröde und aufgerissen, dir wird schwindlig. Dein Schrei erstickt lautlos, denn du bekommst keine Luft mehr…
~~~
Dann ist es Zeit, im Fitnessstudio vom Laufband zu steigen, ehe bei dieser Schwüle dein Kreislauf kollabiert.
😉
Einmal im Leben kommt jemand,
der alles auf den Kopf stellt,
und du bist glücklich darüber…
~~~
… oder zumindest nicht unglücklich …
🙂
1. Diejenigen Konzertbesucher, die in der Reihenmitte ihre Plätze haben, erscheinen grundsätzlich zuletzt. Dann drängeln sie sich durch, natürlich partout von der Seite, auf der DU sitzt. Nachdem sie dir unsanft auf den Zeh getreten sind, stellen sie fest, dass sie sich doch in der Reihe geirrt haben.
2. Ausgerechnet vor dir sitzt ein Zwei-Meter-Mann, der dir jegliche Sicht auf das Geschehen auf der Bühne versperrt. Deine Begleitung erbarmt sich und tauscht mit dir den Platz . Doch die Dame neben dem Zwei-Meter-Mann nervt, bis er ihr seinen Platz anbietet. Wobei wieder alles wäre wie gehabt, gell?
3. Ich muss nicht noch erwähnen, dass du wieder neben einer Quasseltante sitzt, die es nicht geschafft hat, ihre Probleme zu Hause auszudiskutieren, einen Hustenanfall erleidet und sich danach unsanft in ihr Papiertaschentuch schneuzt, das sie vorher nicht ohne Knistergeräusche aus ihrer Handtasche zutage förderte. Und darauf natürlich: ein Bonbon!
Aber niemand kann dir den Genuss an Beethovens Zweiter vergällen, wenn sie so hervorragend kraftvoll und präzise interpretiert wird wie von der Prague Philharmonia.
Und Banausen gibt es schließlich überall…
Amor trieb einst Schabernack,
zielte auf einen alten Sack.
Doch diesem war zuviel die Lieb`,
verpasste dem Göttlein einen Hieb.
Alles was blieb von Amor:
~~~
ein paar Bröckchen Marmor.
😉
(c) rarum
Die Mutter des lebensfähigen Traums heißt Realität.
Und seine Amme: Fantasie.
Vater?
Hat er keinen!
🙂
(c) rarum
Es kam ein braver Jägersmann
am Königshof zu Ehren:
Denn er ritt furchtlos in den Tann,
erlegte Walderdbären.
😉
(c) rarum
Die Prinzessin verbrachte eine turbulente Nacht.
Als sie am Morgen von ihrem Lager erwachte, waren ihre weißen Schenkel übersät mit blauen Flecken.
Ihre Zofe fragte:
„Herrin, was ist Euch geschehen?“
„Es war die Eichel und nicht die Erbse!“
(Schlag nach bei Shakespeare!)
🙂
(c) rarum
Ohje, jetzt haben wir die Bescherung,
ich vergaß die Steuererklärung,
habe den Termin versäumt,
den der Fiskus mir eingeräumt.
Ich könnte sie zum Monde schießen!
Als ob sich Steuern erklären ließen!
Ich habe diesen Tag verpasst,
jetzt komme ich sicher in den Knast.
Der Staat, er kann es doch nicht lassen,
mir laufend in die Tasche zu fassen.
Verlangt stets seinen Obolus.
Meine Knete ist futsch –
… und Gott zum Gruß …!
🙂
(c) rarum 2008