Seitengasse in Taormina/Sizilien
Der Krug geht solange zu Wasser…
… bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.
😉
(c) rarum
Seitengasse in Taormina/Sizilien
Der Krug geht solange zu Wasser…
… bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.
😉
(c) rarum
Den Pfützen ausweichen
auf dem sumpfigen Pfad:
nur durch Brennnesseln
und Brombeergebüsch.
Gehupft wie zerkratzt!
😉
Das Huhn sah verächtlich auf das Ei herab
und tönte überheblich:
„Und trotzdem war ich eher da als du!“
Das Ei schwieg.
„Also habe ich recht!“ gackerte das Huhn weiter.
*
Da kam ein Wanderer des Wegs
und sprach zum Huhn:
„Es sei, wie es sei.
Aber eines muss man dem Ei lassen:
Es ist viel schneller gar als du!“
😉
Aufgeblasen,
viel heiße Luft,
abgehoben,
in höheren Sphären schwebend:
*
Nicht nur Ballons.
🙂
Kristalle auf meinen Wimpern
Rinnsale aus meinen Augen
wie Tränen
doch sie brennen sich nicht in die Haut.
Willkommen auf meinem Gesicht!
(c) rarum
Wenn mich jemand fragt, ob es schwarze Freitage gibt: Ja, es gibt sie! Für mich war es dieser unselige 18. Dezember 2009. Meine kleine Libelle – so nenne ich liebevoll mein Auto, es schillert so wunderbar hellblaumetallic – zerschrammte an einem Verkehrsschild. Der Schaden: 4.500 Euro, das Schild in Schieflage. Ich musste auf der Polizei erscheinen wegen Beschädigung öffentlichen Verkehrsraumes oder so. Kein Wunder, dass ich ein wenig von der Rolle war. Beim verlassen des Präsidiums schob ich wohl das Mäppchen mit dem Führerschein und den Fahrzeugpapieren in meine Manteltasche, dachte ich wenigstens. Aber es landete lautlos im Schnee und ich hatte es nicht einmal bemerkt. Das hätte mir zusätzlichen Ärger bereitet.
Du hast es gefunden und dich bei mir gemeldet, Ehrlich wie du bist, sogar der Notfünfziger für alle Fälle war noch darin.
Den Finderlohn lehntest du ab. In meiner Dankbarkeit lud ich dich zum Essen ein – Mittagessen, denn ein „Blind date“ in der Dunkelheit schien mir doch etwas zu riskant. Spontan hast du ja gesagt: Samstag Mittag in einem gemütlichen Gasthof am Stadtrand.
Ich habe keine Probleme, mich mit Männern zu verabreden, zumal ich kein Rendezvous im eigentlichen Sinne ansteuerte. Schließlich bin ich schon jahrelang Single.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der erste Eindruck von dir: ca. 10 Jahre jünger als ich, genau so groß,
kahler Kopf, kräftige Figur, leicht hinkender Gang, kein Traummann! Aber ich konnte geradewegs in deine braunen melancholischen Augen sehen, mit dunklen Pünktchen in der Iris. Und deine Stimme war angenehm leise. Irgendwas hattest du an dir, das ich mochte. Die Ausgeglichenheit?
Was erzählt man sich denn, um die Zeit zu überbrücken? Lehrer warst du, Deutsch und Geografie. Warst? Ich stutzte, aber ich wollte nicht weiter fragen. Und so sprachen wir über meine Lieblingsthemen: Odysseus und ferne Länder. Es war eine angenehme Begegnung, bar jeder Verpflichtung zu weiteren Verabredungen, wir mussten ja einander nicht gefallen.
Auf dem Nachhauseweg kamen wir am Theater vorbei. Ich äußerte beiläufig, dass ich gerne wieder einmal ein Schauspiel besuchen würde…
Vorige Woche riefst du an: „Sie geben Effi Briest. Wollen Sie mitkommen?“ Ich wollte. Und danach nahmen wir im Theatercafe noch einen Espresso.
„Ich möchte den Kontakt nicht abreißen lassen, aber ab morgen gehe ich wieder zur Chemo…“
Schlagartig begriff ich. Das Ende ist offen, ich blieb dir die Antwort schuldig. Seitdem muss ich immer wieder an dich denken: Mitleid mit einem Tapferen. Und ich bin so feige…
(c) rarum 2009
Erster Schnee –
fast wie der Körper einer schönen Frau
weiß gerundet ist die Landschaft …
***
… und er füllt die Schlaglöcher aus,
die noch seit dem vorigen Winter vorhanden sind.
😉
Herbstspaziergang spätnachmittags im Sonnenschein.
Ich betrachte meinen Schatten:
langbeinig
schmalhüftig
flachbrüstig
aber:
kleinköpfig.
Es ist eben nichts vollkommen!
😉
Flugzeuge
zerteilen die Himmelsseide.
Hab‘ mir ein Schnipsel Blau stibitzt,
bevor die Konturen verwehen.
(c) rarum
Ich sitze am Bach,
er hört mir zu,
murmelt sacht seinen Einwand.
*
Ich frage den Baum,
er weicht nicht aus,
wiegt versonnen die Krone.
*
Ich rufe den Fels,
er spiegelt mein Wort,
gibt es als Echo zurück.
(c) rarum
„…Für Wanderer und Radfahrer gibt es eine 46,2 km lange Rundstrecke um den See herum, die mit kurzen Ausnahmen abseits der Straßen verläuft, aber nur selten direkten Zugang zum See ermöglicht, da die Ufer meist zu privaten Grundstücken gehören. …“
Quelle: Wikipedia – Starnberger See
Wos, Uferzugang?
Jo Herrschaftszeitn, wo sammer denn, wenn scho a jeder proletische Depp moant, er müsst im See versaufn, gell, Wiggerl?
Nachdem Gott
die Bergwiese erschaffen hatte,
heftete er sie
mit vielen buntköpfigen Nadeln
an die Hänge.
😉
(c) rarum
Bergkönigin 3343 m über NN
Wer nur kam auf die seltsame Idee,
die Königin der Dolomiten
nach einem Brotaufstrich zu benennen:
MARMOLADA
😆
Am Sonntagnachmittag
ging ich pflücken
die letzten Wicken,
um mein Heim
damit zu schmücken!
***
Nur keine falschen Reime!
🙂
Tornante venti due:
„Achtung!
Sie befinden sich gerade über einem 60 Meter tiefen Abgrund!
Wir unterbrechen kurz unsere Leitplanken…
~~~
… für ein Madonnenhäuschen!“
Seelig sind die, deren Glaube stärker ist als ihre Fahrkünste.
😉
Erkenntnis eines Bergaufenthaltes:
Nein, Murmeltiere murmeln nicht!
Eines pfeift, und die anderen machen Männchen!
Fast wie in der Firma…
😉
Als die Batterien der Digitalkamera versagten,
waren sie gezwungen,
Bilder in ihrer Erinnerung zu speichern.
(c) rarum
Deiner verheißungsvollen Einladung konnte ich nicht widerstehen.
😉
Gardasee im Juli 2011
Gedanken am Grab einer fremden Frau:
Hat deine Liebe
dich im Leben
jemals so mit Blumen bekränzt
wie jetzt in deinem Tode?
1. Diejenigen Konzertbesucher, die in der Reihenmitte ihre Plätze haben, erscheinen grundsätzlich zuletzt. Dann drängeln sie sich durch, natürlich partout von der Seite, auf der DU sitzt. Nachdem sie dir unsanft auf den Zeh getreten sind, stellen sie fest, dass sie sich doch in der Reihe geirrt haben.
2. Ausgerechnet vor dir sitzt ein Zwei-Meter-Mann, der dir jegliche Sicht auf das Geschehen auf der Bühne versperrt. Deine Begleitung erbarmt sich und tauscht mit dir den Platz . Doch die Dame neben dem Zwei-Meter-Mann nervt, bis er ihr seinen Platz anbietet. Wobei wieder alles wäre wie gehabt, gell?
3. Ich muss nicht noch erwähnen, dass du wieder neben einer Quasseltante sitzt, die es nicht geschafft hat, ihre Probleme zu Hause auszudiskutieren, einen Hustenanfall erleidet und sich danach unsanft in ihr Papiertaschentuch schneuzt, das sie vorher nicht ohne Knistergeräusche aus ihrer Handtasche zutage förderte. Und darauf natürlich: ein Bonbon!
Aber niemand kann dir den Genuss an Beethovens Zweiter vergällen, wenn sie so hervorragend kraftvoll und präzise interpretiert wird wie von der Prague Philharmonia.
Und Banausen gibt es schließlich überall…
Mein kleiner Gedanke zur Nacht
schleicht auf Zehenspitzen
heimlich zu dir.
😉
Kalte Eiscreme
kühles Wasser
laues Lüftchen
warme Tage
heiße Nächte
~~~~~
Jetzt kommt mein Sommer!
🙂
Ich habe Rotwein getrunken
an einem südlichen Strand
und malte gedankenversunken
„Ich liebe dich“ in den Sand.
Doch ist eine Welle gekommen
und hat im Handumdrehen
das „liebe dich“ fortgenommen.
Der Rotwein und „Ich“ blieben stehen.
(c) rarum 2007
Am meisten gesucht – deshalb wieder freigegeben 🙂
„Ruckediguh, Blut ist im Schuh!“
gurrten die Täubchen von den Dächern.
„Die rechten Schuh sind noch daheim!„
Jaja, so kann`s gehen, wenn man zum Wandern neue Schuhe anzieht.
Huflattich und Löwenzahn –
nie blühten die Wiesen gelber,
als ginge diese Farbe aus der Welt …
(c) rarum
Gestern erhielt ich eine Einladung zu einem Klassentreffen:
X Jahre Abitur, wobei X eine durch zehn teilbare Zahl ist, die mich erschrecken ließ.
Ach ja, werde wohl mit alten Männern tanzen, die auf die Sechzig zugehen.
😉
Mozarteum
Aus geöffneten Fenstern
perlen Koloraturen,
purzeln Kadenzen
und auch falsche Töne,
diese schrägen Vögel.
Kein Konzert –
und trotzdem Harmonie!
(c) rarum 2010
O-Ton Radio PSR vorgestern früh:
„…Wir werden gleich mit einer Hautärztin darüber sprechen, ob Eier färben gesundheitsschädlich ist…“
Ich bin zwar keine Hautärztin, aber man(n) sollte schon sorgsam mit seinem Körper umgehen.
:)*
Als ich nach dir rief,
narrte mich das Echo von allen Seiten:
Orientierungslos
konnte ich deine Liebe nicht finden.
~~~~~~~
by zweitchance
Hinterlistig:
Weiße Unschuld
Schwer bewaffnet!
Neuntöters Vorräte
auf Dornen gespießt –
Schlehbusch
(c) rarum