Foto: Frauzie
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Der Lautsprecher macht sich wichtig, als ob er etwas zu sagen hätte, aber er hat wohl einen Sprachfehler, kann nur krächzen. Niemand nimmt ihn ernst. Er reiht sich ein in die Kakophonie dieses Ortes: Airport.
Gutturale und schnalzende Laute, Wort- und Satzfetzen, summen, schreien, lachen, lallen, flüstern, knistern, rascheln, klappern, rauschen. Ich bemühe mich, nichts zu verstehen und mich auf mein Buch zu konzentrieren. Trotzdem dringen einige Worte verschiedener Sprachen an mein Ohr, die ich verstehe. Unwillkürlich versuche ich, den Zusammenhang herzustellen, und krame tief in meinen Erinnerungen nach der Übersetzung, mitunter auch ohne Erfolg.
Ein einziges großes Gequake umgibt mich. Wie hält Gott das nur aus. Aber ist er nicht selbst schuld? Wieso ließ er den Turmbau zu Babel scheitern! Ich muss mir wohl nicht auch noch Gottes Kopf zerbrechen, meiner tut schon weh genug. Aber gut zu spüren, dass ich einen habe…
Ach, wie sehne ich mich in diesem Moment nach meinem heimischen Weiher und dem Gequake der kleinen Frösche, die auf den Blüten der Seerosen sitzen und bei Gefahr mit einem Platsch in die Binsen verschwinden…
@H.
24. Februar 2010 at 00:24
Splasch